Was ist
Craniodynamik?
Allgemein
Bei der Craniodynamik handelt sich um eine ganzheitliche Therapieform, um Beschwerden im Bewegungsapparat und organische Erkrankungen zu behandeln.
Der Anwendungsbereich erstreckt sich von großflächigen Strukturen, wie ganzen Muskelgruppen, Knochen und Organen, bis hin zur detaillierten Zellarbeit. Denn Beschwerden sind meist eine Folge von veränderten Zellbewegungen und mangelnder Funktionalität. Mit dieser Methode wird die gesunde Zellbewegung gefördert oder bei Fehlen stimuliert. Das ist notwendig für das Lindern von Symptomen und Anregen des Heilungsprozesses, denn Zellprozesse werden gezielt aktiviert und die Zellgesundheit wiederhergestellt.
Alle Körpersysteme (z.B. Herz/Kreislauf-, Atmungs-, Verdauungs-, Bewegungs-, Immun- und Hormonsystem) können hierdurch erreicht und balanciert werden. Der gesamte Stoffwechsel wird angeregt und die Nährstoffversorgung des Körpers verbessert
Ein großes Fundament der Craniodynamik-Therapie bildet die biodynamische Craniosacral-Therapie. Diese hat sich ursprünglich als Anwendung am Menschen und aus der Osteopathie heraus entwickelt. Sie wird vermehrt sehr erfolgreich auch bei Pferden eingesetzt.
Das Besondere hier bei ist, dass der Körper den Behandlungsweg vorgibt und der Therapeut diesem folgt. Dadurch entsteht eine individuelle Behandlung, die genau an die Bedürfnisse des Tieres angepasst ist. Dadurch werden, anders als bei vielen anderen Therapieformen, nicht nur die Symptome, sondern auch und vor allem die Ursprünge nachhaltig behandelt.
Cranio-Sacrale-System
Das cranio-sacrale System besteht aus dem Schädel (Cranium) und dem Kreuzbein (Sacrum), die durch die Wirbelsäule sowie die Hirn- und Rückenmarkshäute (Meningen) in Verbindung stehen.
Das Hirnwasser (Liquor cerebrospinalis) fließt innerhalb des Spinalkanals und umspült das Gehirn und Rückenmark sowie die austretenden Gehirn- und Spinalnerven. Es versorgt das zentrale Nervensystem mit Nährstoffen, eliminiert Stoffwechselendprodukte und dient als Schutz vor Stößen. Es wird ständig neu produziert und fließt ab, um sich dann im ganzen Körper zu verteilen. Im Spinalkanal bewegt es sich wellenförmig auf und ab mit einer Frequenz von 6-12 pro Minute im Gesunden. Diese Bewegungen können wahrgenommen werden und so zur Diagnostik und Behandlung eingesetzt werden. Kann der Liquor nicht mehr ungehindert fließen, treten Beschwerden auf.
Gerade die Flüssigkeiten sind ein großer Bestandteil der Therapie
Psyche / Somato Emotional Release
Gestaute und abspeicherte Emotionen haben einen großen Einfluss auf die körperliche Gesundheit.
Die Verknüpfung von Psyche und Körper kann direkt über die rein chemische Funktionalität des Gehirns und zentralen Nervensystems erreicht werden. Ein- und Auswirkung durch traumatische oder alltägliche Situationen auf die Epigenetik, also das Bindeglied zwischen Umwelteinflüssen und Genetik, können mit dieser Methode direkt behandelt werden.
Ziel
Ziel der Therapie bei Pferden ist es mit manuellen Techniken Anspannungen und Blockaden, veränderte Gewebebewegungen und -rhythmen zu lösen. Dadurch können die Zellen der Säugetiere in den natürlichen Rhythmus zurückfinden und langfristig im Gleichgewicht bleiben. Das Prinzip beruht auf der Fähigkeit eines jeden Organismus „den Behandlungsplan“ bzw. den „Weg zum Ziel“ selbst am besten zu kennen!
Ziel ist die individuelle Therapie jedes Lebewesens. Beispielsweise können 10 diagnostisch gleiche Knieverletzungen 10 unterschiedliche Ursachen und Entstehungen haben und damit auch 10 unterschiedliche Therapiepläne als optimale Behandlung erfordern. Genau das ist mit der Craniodynamik-Therapie möglich!
Einsatzgebiet:
- Verspannungen, Lahmheiten oder Unregelmäßigkeiten im Bewegungsapparat, Kreuzverschlag
- Förderung des Heilungsprozesses nach Verletzungen oder Operationen
- Anfälligkeit des Pferdes für Koliken oder anderen Verdauungsstörungen
- Gleichgewichts- oder Koordinationsprobleme
- Taktunreinheiten in verschiedenen Gangarten
- Vermindertes Annehmen der reiterlichen Hilfen, z.B. beim Biegen und Stellen
- “Rückenprobleme” oder Probleme im Zusammenhang mit dem Sattel, z.B. Sattelzwang
- Verhaltensauffälligkeiten wie z.B. Koppen, Weben, Headshaking
- Häufige Infekte
